Ybel
Aus dem Jahr 2003 – möglicherweise der Beginn einer wirklich sinnvollen Rechtschreibreform:
Nicht ein X für ein U … aber ein Y für ein Ü
Da gab es nun vor einiger Zeit eine Rechtschreibreform. Aber was hat sie uns gebracht? Irgendwelche großen Erleichterungen? Dabei könnte man sogar einen ganzen Buchstaben einsparen: das „Ü“! Wir müssen es einfach nur durch ein Ypsilon ersetzen. Damit wird nicht nur ein ganzer Buchstabe eingespart, sondern deutsche Texte lassen sich auf englischen Tastaturen sofort viel leichter eingeben. Außerdem sehen Worte mit einem Ypsilon gleich viel eleganter aus, bekommen eine gewisse nostalgische Noblesse. Zwei kleine Beispiele:
Aus dem unangenehmen Wort „würgen“ wird z. B. ein beinahe aristokratisches „wyrgen“.
„Übeltäter“ erscheinen als „Ybeltäter“, wodurch man ihnen fast schon die edle Gesinnung eines Robin Hood zuschreibt.
Verabschiedet man sich auch noch vom „ck“, indem man es durch das beim Lesen viel unmittelbarer interpretierbare „kk“ ersetzt, ergeben sich einige weitere schöne Worte:
Aus „Krücke“ wird „Krykke“, aus „Lücke“ wird „Lykke“ und aus „Tücke“ wird „Tykke“. Schön, oder?
So richtig genießen kann man die vielen Ypsilons (Ypsilone?) allerdings erst in ganzen Sätzen. Hier eine kleine Auswahl: