Lexikonspiel

Die meisten werden das Lexikonspiel wohl kennen. Für alle anderen hier die Spielregeln:

Der Rundenleiter nennt einen unbekannten Begriff aus einem Lexikon. Alle anderen Mitspieler denken sich Definitionen zu diesem Begriff aus und geben sie dem Rundenleiter. Dieser verliest (oder mailt) alle Definitionen einschließlich der richtigen. Jeder Mitspieler teilt mit, welche Definition er für die richtige hält. Punkte erhält man wenn man die richtige Definition erraten hat – aber auch, wenn andere die eigene Definition für die richtige gehalten haben.

Es ist ein klassisches Papier-und-Stift-Spiel. Man kann es aber theoretisch auch per E-Mail spielen. Jede Runde dauert dann deutlich länger. Vor ein paar Jahren haben wir immerhin 15 Runden durchgehalten. Unten ist die Sammlung aller Begriffe und zugehöriger Definitionen.

Die Runden hatten unterschiedlich viele Mitspieler. Das ist zu erkennen an der jeweiligen Zahl der Definitionen.

Runde 15: Kollapsar (m.)

  1. In Gruppen (von 20 bis 40 Einzeltieren) organisiertes, handtellergroßes Tiefsee-Weichtier mit sackähnlicher Ausstülpung am oberen Rücken. Seinen Namen erhielt es durch sein kollektives Abwehrverhalten bei Annäherung von Feinden; Dazu drückt sich die gesamte, eng zusammenstehende Gruppe von Individualtieren abgestimmt in einem „gemeinsamen Sprung“ vom Meeresboden ab und verschmilzt dadurch scheinbar zu einer Einheit. Dieser Sprung wird beliebig oft wiederholt, bis die Gefahrensituation überwunden ist.
  2. Stern im Stadium des Kollabierens. Je nach Masse der Sterne sind zwei Entwicklungen möglich: am Lebensende eines massereichen Sterns steht eine Supernovaexplosion, worauf ein Neutronenstern/Pulsar ensteht. Bei geringerer Masse des Sterns ensteht zunächst ein Extendar zum „gelben Riesen“, gefolgt von einem Kollapsar zum „weißen Zwerg“.
  3. afrik. Vogel mit auffälligem Paarungsverhalten
  4. Physiologischer Zustand, der zumeist etwa ein bis zwei Wochen andauert, in dem die betroffene Person etwa achtmal am Tag kurze Ohnmachtsanfälle erlebt, die von selbst vorübergehen. Ein Kollapsar muss beim zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden. S. a. Stehaufmännchenkrankheit.
  5. Stern, dessen Kernfusionsenergiequellen erloschen sind und der seine Ausstrahlung nur noch durch den thermischen Energievorrat abdeckt sowie für kurze Zeit auch durch potentielle Gravitationsenergie (Schrumpfprozesse). Der Stern schrumpft bzw. kollabiert, wobei die Materie enorm komprimiert wird. Je nach noch vorhandener Masse endet ein Stern entweder als Weißer Zwerg als Neutronenstern oder als Kollapsar (Schwarzes Loch).
  6. karpfenartiger Süsswasserfisch
  7. letzte Lebensphase von Sternen unterer Größenklassen, messbar durch deutlichen Strahlungsanstieg im Radiospektrum.

(Richtig ist Nr. 5)

Runde 14: Semaphor (m. oder n.)

  1. Enigmatischer Ausruf aus den Romanen und Erzählungen Jack Kerouacs, der laut A. Ginsberg soviel bedeutet wie: „Kannst du diese Handlung/ Ansicht vor deiner Mutter vertreten.“ Als Nomen Bez. für eine ritualisierte Aufforderung zur Selbstreflexion in der Beatnikbewegung.
  2. altgriech. für Der „Seher“/ das „Sehende“; Jemand, der gleichzeitig in Vergangenheit und Zukunft blicken kann; Wortstamm „Semi“ für Gleichzeitigkeit / „Phorein“ für Sehen (gleicher Stamm in „Photographie“ et alt.)
  3. Begriff aus der Literaturwissenschaft, der die Verbindung von Endlossätzen beschreibt, die als grammatikalische Einheit auch für sich stehen könnten.
  4. Mast mit schwenkbaren Armen zum Abgeben von optischen Signalen, zB. Zur Nachrichtenübermittlung von Schiff zu Schiff, an der Küste zum Anzeigen von Windstärke und –richtung
  5. Militärische Bezeichnung für halbautomatische Schusswaffen
  6. Halbschalenweichtier
  7. „Zeitgefäß“ – Bestandteil antiker griechischer Wandkalender. Jede Woche wurde durch ein Holzstäbchen mit 7 Einkerbungen dargestellt, die in Tongefäße (Semaphor) gesteckt wurden.
  8. altägypt. Gefäss zur Aufbewahrung insbes. der menschlichen Nieren nach dem Tod

(Richtig ist Nr. 4)

Runde 13: Svekofenniden

  1. Unterseeische Gipfelkette im Dalai-Nur (Baikalsee), höchste in einem Süßgewässer gelegene Erhebung der Erde (Jelengej, 1019 m)
  2. Asteroidenschwarm, entdeckt im Januar 1913 vom russischen Astronomen Pavel Svekof Inselgruppe an der nördlichen Ost-Küste Schwedens, die sich insgesamt auf eine Länge von über 30 km erstreckt. Der Name des Wortes bezieht sich nicht etwa auf einen Zusammenhang zu „Schweden“, sondern ist zurückzuführen auf die gedrungene Baumart („Svekørek“), die nahezu ausschließlich auf dieser kleinen Inselgruppe zu finden ist.
  3. Eine nordeuropäische Gebirgsfaltung; Fennoskandia
  4. Schwedische Gebäckart, ähnl. deutschen Windbeuteln
  5. Skandinavisches Urvolk aus der Norrbottenslän; berüchtigte Kopfjäger, die eine rituelle Form des Ahnen-Kannibalismus betrieben und berüchtigt für ihre Raubüberfälle waren; im 17. Jhd. beinahe vollständig ausgelöscht durch christliche Milizen. Vorfahren der heute christl.-orthodox. Svekoven im heutigen Finnland.

(Richtig ist Nr. 3)

Runde 12: Patrolineare Primogenitur (w.)

  1. Neurologisches Verfahren zur bildlichen Erkennung von Störungen im Austausch von Botenstoffen im Gehirn, angewandt insbesondere bei Komapatienten.
  2. Chirurgischer Eingriff an den Schwellkörpern des männlichen Genitals beim chronischem Priapismus.
  3. Bildliche Darstellung der Stammfolge männlicher Erstgeborerer eines Geschlechts; Stammbaum (Heraldik).
  4. Begriff aus der Genforschung. Beschreibt den Zustand zweier gegenläufiger Genstränge in der ersten DNA.
  5. Name der Entstehungsgeschichte des Weltreiches Alexanders von Patros („der Große“). Ausgehend von Patros, der Heimatstadt Alexanders, zog sich eine Linie seiner Macht durch die damals bekannte Welt (Patroliear – (lat) Patro: von Patros ausgehend; linea – Linie; Primogenitur – (lat) primo: der erste; Ausgangspunkt; genere: entstehen).
  6. Konstituiertes Vorzugsrecht des Erstgeborenen männlichen Geschlechts väterlichen Geschlechts bei der (fürstl.) Erbfolge.
  7. Grafik zur Überprüfung der Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie von Elektromotoren und Arbeitsmaschinen.

(Richtig ist Nr. 6)

Runde 11: Glossolalie (w.)

  1. Spezielle Form eines humoristischen Zeitungsartikels (Glosse), in Umgangssprache verfasst.
  2. (griech.) Zwang zum pedantischen Ordnen und Katalogisieren verschiedener Schriftdokumente und Gegenstände.
  3. intensives Lustempfinden am Lexikonspiel
  4. extatisches, unverständliches Reden
  5. Stilmittel zur übersteigerten und beschönigten Darstellung einer Handlung; Verwendung besonders in Märchen und Sagen.
  6. Fachzeitschrift für den Schiffsverkehr.
  7. lat. für „Wortspiel“; Glossum, -i n Begriff. Lalis, -e f Spiel/Freude.

(Richtig ist Nr. 4)

Runde 10: Priapulide (m.)

  1. Begattungsarm einiger Tintenfischarten; bei der Fortpflanzung löst sich der Arm vom Körper des Männchens und nähert sich selbständig einem Weibchen, um es zu befruchten
  2. Ein Begriff aus der Organischen Chemie. Gehört zu der Untergruppe der Phosphoryliden, welche sich in 3 Gruppen unterteilen lassen. Neben den Oleforeniden und Kenotefiden sind die Priapuliden Hauptbestandteil der Reduktion beim Butylcarbamat.
  3. am Meer lebender Wurm von kurzer, gedrungener Gestalt mit vorstülpbarem Rüssel
  4. Vorsteher einer kleinen Glaubensgemeinschaft orthodox-katholischer Griechen (Itazinisten), die sich im 18. Jahrhundert auf den Ionischen Inseln herausgebildet hat.
  5. Kopfpaarfüsser der Gattung Minokaunis Menegessi, lebt als Larve in den Baumkronen des Affenbrotbaumes.
  6. veralteter Begriff für den ersten Kastratensänger in der Eröffnung italienischer Opernarien
  7. Die Affengattung der Priapulide (Cebus Priapulideus) besteht aus 6 Arten. Sie leben in den ungestörten Trocken- bis Regenwäldern und den Savannen. Die Priapulide haben Kopf-Rumpf-Längen von etwa 57 cm und Schwanzlängen von etwa 60 cm. Das Fell ist mittelmäßig lang, am Bauch spärlich. Die Priapulide haben ein aufgeriebenen Zungenbein- und Schildknorpel des Kehlkopfes. Dieser dient als Resonanzorgan. Betont wird der Bereich noch durch einen Bart. Entsprechend laut sind die Rufe der Priapulide. So ein Konzert fängt unvermutet mitten am Tag an und ist dann etwa 2-5 km weit zu hören. Priapulide bewegen sich ausschließlich hangelnd fort. In freier Natur findet man häufig Großverbände. Die Nahrung besteht aus Früchten und Blättern. Nach einer Tragzeit von 180-194 Tagen bringen die Weibchen jeweils 1, selten auch mal 2 Junge zur Welt.
  8. abgewandelt aus dem franz. Wort `paraplui`, bed. „erster Regenschirm“. Es ist nicht sicher, ob das `pri` abgeleitet wurde von primär (zuerst, erster) oder von prima, was sinngemäß mit „bester Regenschirm“ übersetzt würde.

(Richtig ist Nr. 3)

Runde 9: brüllende Vierziger

  1. Bezeichnung für beständige, starke bis stürmische oft auch orkanartige Westwinde auf der Südhalbkugel, die einen hohen, voll entwickelten Seegang hervorrufen.
  2. Unter Motorrad-Kennern Name für das Harley Davidson Modell Softail. Aus dem Engl. von „Roaring Forty“. Die Bezeichnung, für die erstmals in den 40er Jahren in den USA eingeführten Motorräder, geht auf die unverkennbaren Motorgeräusche zurück.
  3. Eine beliebte Spielvariante beim Kegeln, bei der die Teams innerhalb einer Zeitvorgabe versuchen müssen, möglichst nah an vierzig umgeworfene Kegel zu kommen.
  4. Gruppierung um den Berliner Sänger und Liederkomponisten Fritz Unwerth, der in der zweiten Hälfte der Vierziger Jahre im 20. Jh. an die Tradition der Comedian Harmonists anknüpfen wollte. Deren Erfolg jedoch blieb für ihn unerreichbar.
  5. ugs. für emotionales Ungleichgewicht (zweite Pubertät) im 4. Lebensjahrzehnt. Bedingt durch eine hormonelle Umstellung des Körpers sind gerade in der Anfangsphase oft extreme Launenhaftigkeit und ein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis die Folge.
  6. 1906 ausgegebene 40-Pf.-Sonderbriefmarke anlässlich des 100. Jahrestags der Gründung des Königreichs Bayern; naturalist. Darstellung des bayer. Wappentieres (Löwe).
  7. ugs. landestypische Reisebusse auf Malta mit lauten Motorengeräuschen, gebaut in den 40er Jahren.
  8. Von der Deutschen Presse im Jahr 1976 lancierte Bezeichnung für ein Reihe gefälschter Vierzigmarkscheine, die einen Löwenkopf abbildeten. Das Falschgeld wurde von linksgerichteten Organisationen in Umlauf gebracht, um auf wirtschaftliche Mißstände hinzuweisen.
  9. Mit Antritt des 40sten Lebensjahres, vollziehen die Ureinwohner Papua Neuguineas vor Ihrem Stamm einen ritualischen Tanz. Kennzeichen dieses ist ein minutenlanges Anflehen der Gottschaft ABDUDH, um in den Kreis der Weisen aufgenommen zu werden. Dieses Ritual klingt aus der Ferne wie Gebrülle.

(Richtig ist Nr. 1)

Runde 8: Popol Vuh (n.)

  1. Feierliches Ritual im bambarischen Sprachraum in Mali, bei dem männliche Jugendliche als Symbol ihrer Adoleszenz tätowiert werden.
  2. indian. Geschicklichkeitsspiel mit Federn und Holzstäben
  3. Meditationsritus im Buddhismus; die Phase der absoluten Loslösung vom Irdischen
  4. Ritual der Amazonas-Indianer zur Aufnahme der jungen Männer in die Kriegergemeinschaft
  5. Bestattungszeremonie für einen Krieger bei den Yaqui-Indianern. Nach einer Trauerwoche, in der der Tote im Haus der Familie aufgebart liegt, wird die Leiche am Ort der größten Ruhmestat des Kriegers beigesetzt.
  6. Einziger vollständig erhaltener Tempel der Han-Dynastie (- 206 v.Chr. bis 220 n.Chr.), in der Nähe des heutigen Noin Ula. Bedeutend sind vor allem die Sammlungen figürlicher Keramik mit Lacküberzug, insbes. glasierte Grabbeilagen aus Ton.
  7. das „Heilige Buch“ der Quiché-Maya in Guatemala, im 16. Jahrhundert entstanden; enthält Schöpfungsmythen, das religiöse Weltbild sowie die Geschichte der Quiché.
  8. Opferschale der Inka. Im Popol Vuh wurden die geweihten Opfergaben (Maniok,Früchte) dem gefiederten Schlangengott Quetzalcotal dargebracht und vor dem Altar niedergelegt
  9. Reinigungs-Ritual der Mohawk-Indianer. Starke Abführ-und Brechmittel dienten dabei der körperlichen Entschlackung. Außerdem wurden alle größeren Gebrauchsgüter, wie Möbel, Wäsche etc. verbrannt. Diese ,Zeremonie der Erneuerung sollte im neuen Jahr moralische und körperliche Stärkung herbeiführen. Mit dem Popol Vuh verhinderten die Mohawks Ansammlungen von persönlichem Besitz.
  10. Begräbniszeremonie für Könige der Khmer-Kultur. Häufig mit Verbrennung der Ehefrau des Verstorbenen.
  11. ostasiatisches Zierhuhn (lat. polol vuh popol vuh),der Ordnung Stelzenrallen, Sitzhühner, Hühnervögel. P.V. legt innerhalb kürzester Zeit bis zu sechs walnussgroße Eier, bleibt danach jedoch bis zu sechs Tagen ohne neuerliches Gelege
  12. nach der Inthronisierungszeremonie mongolischer Großkahne stattfindendes, rituelles Schlachtfest.

(Richtig ist Nr. 7)

Runde 7: Akkolade (w.)

  1. Metakommunikative Beziehung, bei der alle Gesprächspartner nach einer pragmatischen Lösung suchen.
  2. Im 18. Jh. in Frankreich verwendetes, schleifenartiges militärisches Feldzeichen. In der französischen Revolution wurde es Vorschrift, eine dreifarbige, gefaltete Rosette in den Nationalfarben blau-weiß-rot an der Kopfbedeckung zu tragen; die weiße A. wurde als Zeichen der Monarchisten verfolgt.
  3. Wechseltöniges Tasteninstrument, wobei jede Taste zwei verschiedene Töne erzeugt, den einen auf Zug und den anderen auf Druck.
  4. In Buchform gefasste Folge von Holztafeldrucken des späten MA.
  5. Keilförmiges Splintholz zur Fixierung des Violinenstegs am Instrumentenkorpus
  6. Vereinigung irischer Mönche, die zu Beginn des 7. Jh in Frankenreich die christliche Lehre unterrichteten. Sie fielen durch grün bemalte Augenlider und rot gefärbte Fingerkuppen auf. Zu Ihren Riten gehörte die Selbstgeißelung, bei der mit Stöcken auf die Schienbeine geschlagen wurde.
  7. Geschmacksverstärker, Nebenprodukt bei d. Seifenproduktion.
  8. Klammer, die in einer Partitur mehrere zusammengehörende Systeme verbindet, die gleichzeitig erklingen.
  9. Im Mittelalter verwendetes Aufbewahrungsbehältnis der röm.-kath. Ablasseinkünfte.

(Richtig ist Nr. 8)

Runde 6: Quillaja (w.)

  1. kreolische Spezialität aus Johannisbrot, Süßkartoffeln und Bananen
  2. chilenischer Seifenbaum (liefert die als Reinigungsmittel verwendete Panamarinde)
  3. grobes Leinentuch aus dem die männlichen Paschtunen ihren Lendenschurz wickeln
  4. Frucht des südamerikanischen Spindelstrauches; drei bis fünffächerige, gerippte Kapsel, je Fach mit einem fleischigen, gelblichen Samenmantel umhüllten Samen
  5. Einheit weibl. Aktivisten in der „Internationalen Brigade“ im span. Bürgerkrieg
  6. Zeitmessgerät (Sonnenuhr) der Maya-Kultur (3. Jh.n.Chr.); Ende des 3. Jh.n.Chr. weit über die Grenzen Mittelamerikas bekannt als Apollon-Quillaja (Apollon: Sonnengott)
  7. mexikanische Kletterorchidee mit aphrodisierenden Kräften
  8. Tonrelief über dem Eingangsbereich zum Wohnraum, in der frühchristlichen Architektur Kaukasiens
  9. Speichelflüssigkeit des indonesischen Naob-Vogels, die zum Nestbau abgesondert wird
  10. Spanische Lanze der Hofgarde Karls V.; Erwähnung auch in Berichten über die Beutezüge des Spaniers Cortez in Südamerika im 16. Jahrhundert. Ab dem 17. Jahrhundert Standardbewaffnung der spanischen Infanteristen

Nachtrag (außer Konkurrenz):
(brasil.: „Kwiljala“ gesprochen) Bezeichnung für eine brasilianische Fischsuppenspezialität mit gequirlten Tintenfischen. Durch das Quirlen nach alter Tradition entsteht ein unverwechselbarer Geschmack, der gerösteten Speckwürfeln am Ähnlichsten ist.

(Richtig ist Nr. 2)

Runde 5: Klobassi (w.)

  1. Abgeleitet vom Begriff clobassum (lat.) Stab, entstand die italienische Form il clobasso für Magier oder Zauberstabträger (clobassi), der u. a. in der ägyptisch-griechischen Kartensymbolik für den Beschwörer der Dämonen steht
  2. afrikanisches Nomadenvolk in der Transkei (Südafrika)
  3. [slaw.] eine grobe, gewürzte Wurst
  4. südafrikanische Schlingpflanze, die auf dem Mologabaum wächst (Alcaia Galpinii)
  5. (med.) nässendes, schmerzhaftes Ekzem an den Füßen (clobassi pedum), im fortgeschrittenen Stadium übelriechend
  6. aus einem Guß hergestellte Groß-Schüssel der Erzgießerei Lorenzo di Credi (Florenz, 1488)
  7. persisches Schlaginstrument mit kugel- od. birnemförm. Korpus aus Kürbis

(Richtig ist Nr. 3)

Runde 4: Massageten (Pl.)

  1. Schnürschuhe und Wadenschutz in der trojanischen Epoche
  2. Mitglieder (insbes. militär. Befehlshaber) des reduzierten Schöffenkollegiums bei militär. Strafgerichtsverfahren (Standrecht)
  3. sibirisches Reitervolk, in den Regionen südl. des weißen Meeres ansässig.
  4. Unbewohnte Inselgruppe im Celebesbecken (Indonesien), die von vielen europäischen Zugvögeln als Winterquartier genutzt wird.
  5. antikes Nomadenvolk iran. Ursprungs, die ’spitzmützigen Saken‘ der Dareios-Inschrift von Bisutun, siedelten zw. Kaspischem Meer und Aralsee.
  6. kl. ostafrik. Gebirgskette südlich der Massaisteppe (Tansania)
  7. (biol.) größte tierische Parasitenart, leben zu Hunderten auf den Hautschwielen von Meeressäugern
  8. (med.) bei der Rolfing Massage angewandte, antagonistische Druckpunkte im Muskelgewebe.

(Richtig ist Nr. 5)

Runde 3: Gnomon

  1. mittelafrik. Stamm kleinwüchsiger Urwaldbewohner; bislang gemessene Maximalgröße liegt bei 1,13 m
  2. (vet.) Karzinomballung an der Leber, bes. bei Hühnern
  3. (biol., med.) durch Veränderung der artspezifischen Chromosomenzahl hervorgerufene Verkleinerung des Zellskelettes (gnomone Zellen)
  4. 2. Buch der gnostischen Schriftensammlung
  5. (mil.) Spezialeinheit des russischen Innenministeriums
  6. senkrecht stehender Stab, bsd. in Sonnenuhren zur Bestimmung der Sonnenhöhe
  7. (med.) Enzym, das die Wachstumshormone abbaut; kommt nur bei Zwergwüchsigen vor

(Richtig ist Nr. 6)

Runde 2: Volapük (n)

  1. kirgisisches Nationalgericht: Pferdegulasch mit einer Sauce aus Ingwer und Apfelkompott
  2. flacher Schlitten mit sehr breiten Kufen, von den Eskimos vorwiegend für Lastentransporte genutzt
  3. von dem Konstanzer Pfarrer M. Schleyer (1831-1912) erfundene Welthilfssprache
  4. ursprngl. aus dem franz. volà-prique. Militär. Bestrafungsritual der Legion Etrangere in Nordafrika. Der Bestrafte wurde unter einen Schafbock gebunden und dieser wurde durch einen Fluß getrieben. Heute gleichbedeutend mit Spießrutenlauf, Tortur. Bsp.: „Diese Wanderung ist ein Volapük“
  5. Überwurfmantel zur preußischen Gardeuniform (ab 1740)
  6. Süßwassersee m. extrem niedrigem Sauerstoffgehalt, bes. in vulkan. Regionen
  7. Akronym, Vodafone Laptop ÜbertragungsKabel

(Richtig ist Nr. 3)

Runde 1: Kockelskörner (n, Pl.)

  1. Samen der Kockelspflanze, die bei einer (verbotenen) Art des Fischfangs verwendet werden, da der in ihnen enthaltene Wirkstoff Pikrotoxin die Schwimmblase der Fische lähmt
  2. veralt. Bez. für die dunklen, festen Bestandteile im Hühnerkot
  3. harte, entzündliche Schwellungen des Bindegewebes bei Säugetieren
  4. im Gaumenbereich von Buckelwalen befindliche, körnerartige Geschmacksknospen, von dem Biologen Bertram Kockel 1964 entdeckt
  5. (umg.) Auswüchse an Fußknöcheln oder Gelenken, bedingt durch Verschiebung und Verhärtung von Fett- oder Muskelgewebe

(Richtig ist Nr. 1)

Klassiker von 1995 (falsch)

  • Mesembrianthemum: 102. Element im chemischen Periodensystem, benannt nach seinen Entdeckern Peter O. Mesem und Ted Brian 🙂
  • Interpellant: Typ eines Kopfgeldjägers aus Mombasa, der stets nach derselben Methode vorgeht: Er verbrennt dem Opfer SÄMTLICHE Haare, stürzt es in die „Mombasa-Schlucht“ und bringt dem Auftraggeber als „Rechnung“ den rechten hintersten Backenzahn des Opfers mit. ;-))

(Inhalte von 2005 – wiederveröffentlicht 2012)

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